Aktuell versuchen Kriminelle wieder durch diverse Maschen, Sie um Ihr Geld zu bringen. Uns liegt es daher sehr am Herzen, Sie zu schützen und über aktuelle Betrugsmaschen zu informieren und aufzuklären.
Aktuelle Betrugsmaschen und wie Sie diese erkennen
Anrufe, die angeblich von der Volksbank kommen
Sie haben vielleicht schon davon gehört: Kriminelle rufen Sie an, geben sich als Bankangestellte aus, um an Ihre Zugangs- oder Kartendaten und damit an Ihr Geld zu kommen.
Das Vorgehen ist dabei meist sehr ähnlich: Die Anruferin oder der Anrufer bittet darum, aus Sicherheitsgründen oder wegen notwendiger Aktualisierung Daten abzugleichen – ggf. bittet man Sie auch, Zugriff auf den PC zu gewähren. Auch wenn Ihr Gegenüber einige Daten von Ihnen kennt, wie z.B. Ihre Adresse oder Ihr Geburtsdatum, gehen Sie auf keinen Fall darauf ein und bestätigen Sie nichts oder geben gar Daten preis.
Woran Sie erkennen, dass es sich um Betrug handelt und der Anruf nicht von uns ist? Sollten wir den Verdacht haben, dass Ihr Geld gefährdet ist, melden wir uns bei Ihnen oder sperren ggf. die Konten sofort und informieren Sie natürlich darüber. Wir kontaktieren Sie, um Sachverhalte zu klären. Wir fragen dafür aber weder Zugangsdaten ab, noch schalten wir uns auf Ihren PC oder brauchen eine Freigabe.
Weiterhin wichtig für Sie: Inzwischen geben sich die Anrufenden nicht mehr nur als Mitarbeiterinnen oder
Mitarbeiter Ihrer Bank oder verschiedener Unternehmen aus, sondern sogar als Polizei, Beamte von Inter-/ Europol oder als Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Denken Sie daran, dass Behörden Sie weder nach kontobezogenen Daten noch nach Zugangsdaten fragen und Sie auf keinen Fall zu Freigaben und Überweisungen auffordern. Im Zweifel rufen Sie die Behörde unter selbst recherchierten Rufnummern zurück. Weitere Informationen über aktuelle Betrugsmaschen sowie Sicherheits-Hinweise finden Sie auf unserer Homepage unter:
https://www.volksbank-luebeck.de/banking-service/sicherheit/phishing-warnungen.html
Sie verkaufen oder kaufen Artikel auf einem Kleinanzeigen-Portal?
Für eine neue Betrugsmasche verwenden Kriminelle Kleinanzeigen-Portale (z.B. eBay Kleinanzeigen) und geben sich dort als Interessenten aus. Sie melden sich dabei meist via WhatsApp und geben vor, sich für Ihren angebotenen Artikel zu interessieren. Für die Bezahlung schlagen sie die scheinbare offizielle Methode zum sicheren Bezahlen der Plattform vor.
Anstelle der offiziellen Bezahlmethode, welche über die Nachrichtenfunktion der Kleinanzeigen-Plattform aufgerufen werden kann, senden Ihnen diese Personen einen Link, über den Sie dazu aufgefordert werden, Ihre Karten- oder gar Kontodaten anzugeben. Mit Bestätigung der anschließenden Push-Nachricht erhalten Sie jedoch nicht den vereinbarten Kaufpreis als Gutschrift, sondern veranlassen eine ausgehende VISA-Zahlung oder erteilen den Betrügerinnen und Betrügern die Freigabe zur Installation der Banking-App auf einem Zweitgerät, mit dem diese vollen Zugriff auf Ihr Konto erhalten.
Um sich zu schützen, sollten Sie deshalb die folgenden Punkte befolgen:
- Starten Sie niemals die Zahlung oder Ihr Banking aus einem Link heraus, der Ihnen von Dritten gesendet wird. Nutzen Sie dafür immer die Banking to go App oder starten Sie die Zahlung direkt auf der Website des Zahlungsanbieters (hier: eBay Kleinanzeigen).
- Unmittelbar vor der Freigabe werden Ihnen in der Banking to go App die Aktionen angezeigt, die Sie mit der Freigabe auslösen. Prüfen Sie deshalb vor Freigabe einer Transaktion, ob Sie wirklich eine Zahlung an den angezeigten Empfänger veranlassen wollen oder eine Berechtigung für den angezeigten Vorgang erteilen möchten. Im Zweifel brechen Sie den Vorgang ab.
- Sind Sie Opfer eines Betrugs geworden, kontaktieren Sie uns sofort, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
- Geben Sie niemals persönliche Daten, wie zum Beispiel Zugangsdaten, bekannt. Betrugsversuche erfolgen auch über E-Mail, SMS, WhatsApp, per Post oder Telefon.Geben Sie Ihre Passwörter und Daten nicht auf einer Internetseite ein, wenn Sie durch einen Link in einer E-Mail dazu aufgefordert wurden. Gehen Sie immer über unsere Homepage: www.volksbank-luebeck.de, um sich einzuloggen.
Enkeltrick 2.0
Der sogenannte „Enkeltrick“ ist eine altbekannte Masche, um vor allem ältere Menschen um ihr Geld zu bringen. Gaben sich die Betrügerinnen und Betrüger in der Vergangenheit vorwiegend als Enkelkind aus, so wird heute jeder enge Verwandtschaftsgrad genutzt. Die Kriminellen geben sich dabei häufig als Sohn oder Tochter aus und behaupten, sich in einer Notsituation zu befinden, die kurzfristige finanzielle Hilfe erfordert.
Während in der klassischen Form der Telefonanruf zur Kontaktaufnahme genutzt wurde, kontaktieren die Kriminellen ihre Opfer nun per Messenger-Dienst wie z.B. WhatsApp.
Von einer unbekannten Rufnummer erhalten Sie dabei per Messenger eine Nachricht. Die Person gibt sich darin als enger Verwandter aus und gibt an, sich in einer Notsituation zu befinden. Nach einer kurzen Erläuterung der Situation kommt der Betrüger bereits zur eigentlichen Absicht, der Zahlungsaufforderung.
Die Rückzahlung wird Ihnen dabei zeitnah versprochen, jedoch sehen Sie Ihr Geld nie wieder. Eine mögliche telefonische Kontaktaufnahme von Ihrer Seite hat keinen Erfolg, da die Kriminellen den Kontakt lediglich per Messenger halten.
Sie wurden kontaktiert? So sollten Sie handeln:
- Brechen Sie den Kontakt ab und blockieren Sie die Rufnummer in Ihrem Telefon.
- Rufen Sie die Person, mit der Sie tatsächlich verwandt sind, unter der Ihnen bekannten Nummer an. Diese wird Ihnen versichern, dass es sich bei der dubiosen Kontaktaufnahme durch die unbekannte Rufnummer um einen Betrugsversuch handelt.
- Gehen Sie niemals auf Zahlungsaufforderungen in diesem Kontext ein.
- Sie haben bereits Gelder überwiesen? Kontaktieren Sie uns in diesem Fall unverzüglich telefonisch. Weiterhin raten wir Ihnen, Strafanzeige zu stellen, um zivilrechtliche Schritte einleiten zu können.
Lukrative Geldanlage entpuppt sich als Betrug
Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Online-Angebote zu Finanzprodukten versprechen lukrative Gewinne, angeblich ohne jedes Risiko. Ein paar Klicks im Internet genügen – und schon locken satte Renditen auf das angelegte Geld. Doch Achtung, lassen Sie sich nicht blenden: Hinter den angeblich seriösen Finanzunternehmen stecken Kriminelle. Beim Anlagebetrug gehen sie mit besonders perfiden Methoden vor.
Um sich zu schützen, sollten Sie deshalb die folgenden Punkte befolgen:
- Suchen Sie im Internet nach möglichst umfassenden Informationen über das anbietende Unternehmen und das von ihm angepriesene Produkt.
- Hat das Unternehmen auf seiner Webseite ein Impressum? Mit wem schließen Sie den Vertrag und wo hat dieses Unternehmen seinen Sitz?
- Erkundigen Sie sich beispielsweise bei einer Verbraucherzentrale über das Finanzprodukt, bevor Sie Geld überweisen.
- Vorsicht bei vermeintlichen Samaritern, die geprellte Anlegerinnen und Anleger unterstützen wollen, ihr Geld zurückzuholen. Sie wollen die Abzocke fortsetzen. Kontaktieren Sie bei einem Verdacht die Polizei oder die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
- Wimmeln Sie am Telefon Unbekannte ab, die Ihnen unaufgefordert Anlageangebote unterbreiten wollen. Legen Sie einfach auf.
- Achten Sie auf die Empfängerbanken: Sind diese Banken Zahlungsdienstleister oder Börsen für Kryptowährungen, bei denen das Wallet Kriminellen gehören kann, sollte Sie skeptisch sein.
Halten Sie Augen und Ohren offen und geben Sie Betrügerinnen und Betrügern keine Chance.
Stand: 08.05.2023